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Warum ZMR und nicht FCI / VDH?
Haben Sie einen reinrassigen Hund? Einen mit Stammbaum? Oder ist ihr Hund irgendein Zamperl, ein Bastard, ein Pinscherpudeldackel oder ein Selbstgestrickter? Eine der tragenden Säulen der heutigen Kynologie, das feste Fundament von VDH und FCI ist die Rassereinheit. Der Hund kann sämtliche von Gott verbotenen Krankheiten haben, er kann gestört, Epileptiker, Angstbeißer und Spastiker sein, feige und bissig - alles ist erlaubt, solange er nur einen Stammbaum (besser Ahnentafel) hat, seine Reinrassigkeit für mindestens drei, eher für vier oder gar über fünf Generationen nachweist. Erst dann kann man stolz zum Nachbarn sagen, "Wissen Sie, wir nennen ihn zwar Poldi, aber er ist ein reinrassiger Balinesischer Tempelhund mit sehr vielen preisgekrönten Ahnen!" Hunde gibt es als Begleiter der Menschheit schon seit 14.000 Jahren, 13.900 davon war der Hund Bastard. Nicht unbedingt Pinscherpudeldackel, aber auch nicht mit Deckmeldung, Wurfabnahme, Zuchttauglichkeitsprüfung und Körung rasserein im heutigen Sinne gezüchtet. Dabei hatten sich Schläge herauskristallisiert, die sehr wohl funktionstüchtig und voneinander unterschieden waren. Jedoch erfüllte jeder Hund einen gewissen Zweck! Schoßhündchen als Begleiter und Seelentröster, Raubzeugkiller, Jagdhunde für alles mögliche Wild, Windhunde, Herdentreib- und Herdenwachhunde, Packer, Wachhunde, Schutzhunde und Kriegshunde. Seit ca 100 Jahren gibt es nun die FCI und den untergeordneten VDH und sämtliche Hunderassen die von denselbigen anerkannt wurden, sind den Bach herunter gegangen. Die Hunde wurden nur noch nach Aussehen, zu Show- und Ausstellungszwecken gezüchtet und haben ihre Eigenschaften nach und nach verloren und sind nur noch eine Karikatur ihrer selbst. Sie wurden im wahrsten Sinne des Wortes verkrüppelt! Bestes Beispiel ist die uns allen bekannte Bulldogge. Offenbar gelingt es diesen Leuten nicht, den Unterschied zwischen der sehr kampftriebstarken Bulldogge früherer Zeiten und der heutigen Witzfigur zu sehen. Die heutige Bulldogge ist eine Verhöhnung sämtlicher Prinzipien gesunder Hundezucht; sie hat alle Fehler, die ein Hund nur haben kann, alle genetischen Mängel, die man sich in anderen Rassen bemüht, herauszuzüchten. Ihr Vorfahre hatte diese skurrilen Züge nicht, es war ein gesunder, leistungsfähiger Hund mit bestem, belastbaren Wesen. Einkreuzungen der modernen Bulldogge in irgendeine Rasse bedeutet eine Menge Probleme im Wesen und noch mehr in der Gesundheit. Genau die Entwicklung, die wir auch vom Bullterrier aus Schönheitszucht her kennen, die Entwicklung zum schlappen, fetten, kranken Knuddelbär, ist bei der Bulldogge noch viel weiter gediehen. Oder man nehme die Bordeaux Dogge. Die heutige Bordeaux Dogge ist eine ähnliche Karikatur ihrer Ursprungsrasse wie die heutige Bulldogge oder der heutige Mastino Napolitano auf diversen Ausstellungen. Sie ist krank (durchschnittliche Lebenserwartung kaum drei Jahre), feige und zu jeder Leistung unfähig. Eine absolute Ausnahme von dieser Regel ist der Rüde Bull de I'Etang de Mirloup. Seine SchH I, seine Ausdauerprüfung und sein hervorragendes Wesen sind so atypisch für die Rasse wie ein Mastino, der einen Pit Bull frühstückt - immerhin gibt es sie noch! Viel typischer aber für die Rasse ist das, was heute der hier zuständige Club macht: eine HD-kranke, fast blinde, völlig bewegungsunfähige, feige Hündin gewinnt dank gutem "handling" alle Titel. Und die BX-Gruppe im rassebetreuenden Molosserclub veranstaltet eine Ausdauerprüfung für diese drolligen, schwerfälligen Kälber, bei der 10 km in drei Stunden zu bewältigen sind, natürlich unter tierärztlicher Aufsicht und Überwachung, daß sich keiner übernimmt! Schuld an diesen anatomischen Übertreibungen waren zB einkreuzungen von Bernhardiner nach dem 2ten Weltkrieg. Jeder wußte davon, doch kein Hahn hat danach geschriehen! Genauso wie es dem Presa Canario erging, nachdem man Bullmastiffs einkreuzte! Ebenso erging es dem Mastino Napolitano. Dieser ist eine Variante des Cane Corso, beschränkt lediglich auf die Gegend von Neapel. Er ist die regionale Abart einer in ganz Süditalien verbreiteten Rasse und existiert in seiner Heimat durchaus auch als drahtiger, funktioneller, sehr ernstzunehmender Hund von ca. 60 kg, der mit den übertrieben molossoiden Ausstellungs- und Exporttieren nichts, aber auch gar nichts zu tun hat. Und warum sehen wir solche alanoähnlichen Mastinos bei uns nicht? Weil wir offenbar zu viele Trottel unter unseren Kynologen haben, die Kynologie als die Wissenschaft der Übertreibung, der Übertypisierung verstehen. So wie die heutige Bulldogge der früheren nicht das Wasser reichen kann, so wie der heutige Ausstellungsbullterrier keinen Vergleich mit dem leistungsfähigen Bully der 30er Jahre zulässt, so wenig läßt sich ein Mastino Napolitano der heutigen Ausstellungen mit diesen knackigen Mastino Napolitano aus dem Ursprungsland in einem Atemzug nennen. Oder der Deutsche Schäferhund. Vor weniger als 100 Jahren war der weltgerühmte Deutsche Schäferhund ein von seinem Äußeren her sehr unterschiedlich aussehender Hund. Aber trotz ihres sehr verschiedenen Aussehens waren es alles Hunde mit derselben Funktion und vergleichbarem Wesen. Es ist ein Unterschied, ob ich einen Pudel mit einer Dogge mische, oder ob ich einen schwäbischen Schafspudel (der Name täuscht, denn außer dem zottigen Fell hat er mit einem heutigen Pudel nichts zu tun), mit einem brandenburgischen Schäferhund oder einem mittelrheinischen Hütehund mische. Dennoch war der Schäferhund damals noch nicht rasserein, Stephanitz machte erst eine Rasse aus ihm. Würde man aber heute an einen Züchter des Vereins für Deutsche Schäferhunde das Ansinnen stellen, einen der heute noch durchaus bei den Schäfern existenten Schafpudel wieder in seine Rasse einzukreuzen, würde er in Ohnmacht fallen - die heilige Kuh darf nicht geschlachtet werden! Dabei spielt es dann keine Rolle ob dies zu einer verbesserung der Rasse führen würde. Da züchtet man lieber weiterhin kranke Tiere, und wir alle wissen ja wie es um den Deutschen Schäferhund bestellt ist. Ich könnte hier noch viele weitere Rassen aufzählen, die seit der Gründung von FCI und VDH, verkrüppelt wurden. Dies würde den Rahmen jedoch sprengen. Fakt ist, dass so gut wie jede Rasse unter der FCI/VDH gelitten hat, denn daraus ergeben sich diese alleinigen Show- und Ausstellungszuchten mit ihren morphologischen Übertreibungen und den damit verbundenen Einbrüchen in den Bereichen Gesundheit, Wesen und Leistungsfähigkeit. Dies kann nicht unser Ziel sein. Es wird Jahrzehnte dauern unsere Rasse den Alauntbull zu festigen. Unser Ziel ist es einen gesunden, vitalen und leistungsfähigen Hund von gutem und gefestigtem Wesen zu züchten! Dies wollen wir uns nicht von anderen, in kürzester Zeit, wieder zerstören lassen. Aus diesem Grund wurde 2008 die "Züchtergemeinschaft Molossoider Rassevertreter" ins Leben gerufen. Die ZMR wird sich an keine übergeordnete Dachorganisation anschließen, die unsere Arbeit nur behindern würde. Wir werden uns bemühen, den Alauntbull nach den Zuchtzielen Gesundheit, Wesen und standardgerechte Morphologie zu züchten und besonders die Ausbildung und Arbeit mit den Hunden zu fördern. Unser Verein führt ein Zuchtbuch und stellt Ahnentafeln aus. Dies hat den Grund, eine weitere Zucht besser zu koordinieren und zu organisieren. Letzten Endes aber sind wir auch auf den Kunden, den Welpenkäufer angewiesen, auf die guten Plätze für unsere Welpen. Ein guter Nachwuchs, falsch platziert, ist für uns verloren. Und eine falsche Platzierung kann selbst dann vorliegen, wenn es dem Hund gut geht und er bestens betreut und gepflegt wird - allein schon deshalb, weil er nie der Zucht wieder zugeführt wird, weil er nie gezeigt, nie gearbeitet wird. Wer also einen Welpen will, der soll sich auch einmal Gedanken darüber machen, was er persönlich für die Rasse tun kann. Und das ist gar nicht so wenig. Wir haben die Rasse Alauntbull nicht gegründet um eine weitere Rasse oder einen Modehund auf den übersättigten Markt zu werfen. Nein, unser Ziel ist es einen Hund zu erschaffen, der den alten Molosserrassen wieder das Wasser reichen kann. Viele sagen unsere Hunde seien Bastarde,und nur FCI anerkannte rassereine Hunde seien etwas Wert ! Diesen Rasse Fetischisten möchte ich nur eines sagen: Ich plädiere für eine differenzierte Betrachtung des Wortes Reinzucht. Rassereine Zucht ist kein Fetisch, sie kann und muß unter besonderen Umständen Raum geben für eine sorgfältig überlegte Einkreuzung verwandten Blutes aus Gründen der Genpoolerweiterung, der Bekämpfung der Inzucht, der Erhöhung der genetischen Fitness, der Wiedergewinnung verlorengegangener Eigenschaften, etc. Und wir alle sollten beim Begriff Rassereinheit in Bezug mit unserer jeweiligen Rasse weniger stolz sein und wissen, daß alle unsere Rassen vor kurzem im Sinne der FCI-Zuchtordnung nichts anderes waren als Bastarde. Auf keinen Fall darf das Ziel rassereine Zucht zum Nachteil der Rasse werden, nur weil nationalistische und separatistische Ideen dahinterstehen, oder weil irgendwer nach einem neu einzurichtenden Präsidentensessel strebt. Und genau deshalb distanzieren wir uns von der FCI/VDH und züchten lieber in einem kleinen, kontrollierten Rahmen. Doch die Qualität wird für uns sprechen! Zum Ende möchten wir Ihnen ans Herz legen, darauf zu achten, woher Sie Ihren Alauntbull beziehen. Denn nur bei Hunden mit Papieren der ZMR handelt es sich um echte Alauntbulls aus einer kontrollierten Zucht. Es wird sicherlich viele Trittbrettfahrer geben, die meinen unter dem Namen Alauntbull, ihre Zufallswürfe oder Kampfhundmischlinge besser an den Mann bringen zu können. Wenn Sie also ein langes und unbeschwertes Leben mit Ihrem Vierbeiner verbringen wollen, dann halten Sie die Augen offen! Ihre Züchtergemeinschaft Molossoider Rassevertreter |
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